Bedarf von 350.000 hochwertigen ganztägigen Schulangeboten
Verdreifachung und Aufwertung der bisherigen Angebote notwendig
143.716 Eltern haben an der größten jemals durchgeführten Eltern-Befragung zum Thema ganztägige Schulangebote teilgenommen. Die Teilnehmer-Quote liegt bei rund 20 Prozent der eingeladenen Eltern. Diese eindrucksvoll hohen Teilnehmerzahlen unterstreichen das hohe Interesse an dem Thema und die hohe Bedeutung der Befragung.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:
o 17 Prozent der befragten Eltern nehmen bereits heute ein ganztägiges Schulangebot (inklusive Hort) für ihr Kind in Anspruch. Das sind rund 120.000 Plätze. Diese Angaben entsprechen dem heute bestehenden Angebot von Tagesbetreuung an Schulen und Hortplätzen.
o Bei einem qualitativ hochwertigen Angebot läge der Bedarf der Eltern laut IFES-Berechnungen allerdings bei rund 350.000 Plätzen.
o Dieses qualitativ hochwertige Angebot sollte nach Meinung der Eltern ein ausgewogenes Mittagessen, Lernhilfe und Förderangebote, das gemeinsame Machen von Hausaufgaben, Kreativ-Kurse sowie Sport- und Freizeitangebote umfassen.
o Der Bedarf an ganztägigen Schulangeboten macht somit eine Verdreifachung der bestehenden Plätze sowie eine qualitative Aufwertung des Angebots notwendig.
o Im Rahmen dieses qualitativ hochwertigen Angebots wären die Eltern bereit, einen Kostenbeitrag für das Mittagessen zu bezahlen.
„Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Wir müssen den Weg des Ausbaus qualitativ hochwertiger ganztägiger Schulangebote konsequent fortsetzen. Die Eltern haben mit dieser Befragung ein klares Signal an die Politik gesendet. Es wird erwartet, dass das öffentliche Schulwesen in Richtung ganztägige Schulformen und Schulangebote ausgebaut wird. Ich freue mich, dass in der Bundesregierung breiter Konsens über die Notwendigkeit der Finanzierung dieses Ausbaus besteht und habe Bundeskanzler und Finanzminister bereits über die Ergebnisse der Studie informiert. Ich werde in einem nächsten Schritt die Bundesländer, den Städtebund, den Gemeindebund, die Schulpartner sowie den Unterrichtssausschuss des Nationalrates über die Ergebnisse informieren. Weiters werde ich mit den Landeshauptleuten und den Landesschulräten Kontakt aufnehmen, um Vorschläge zur Durchführung des Ausbaus im jeweiligen Bundesland gemeinsam zu erarbeiten“ so Bildungsministerin Claudia Schmied.
„Gemeinsam mit Ulf Scheriau werde ich die Vorsitzenden aller Parlamentsparteien um konstruktive Gespräche zu diesem Thema bitten, denn die Schaffung von Betreuungsplätzen ist keine parteipolitische Frage, sondern eine Zukunftsfrage für unser Land, die alle angeht.“, so Pflichtschulelternvereine-Vorsitzender Gerald Netzl.
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Weiterführende Informationen aus dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur mehr ->