Standpunkt 69.4: Glyphosat
„Glyphosat ist giftig und muss deshalb endlich verboten werden. Es ist unverantwortlich, die fatalen Folgen des krebserregenden Pestizids aus sturem Klientelismus zu ignorieren. Es braucht sofort ein bundesweites Verbot“, so Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima anlässlich der morgigen Parlamentssitzung. Der ÖVP sei die Gesundheit der Menschen aber offensichtlich egal, denn sie blockiert seit Jahren ein Glyphosatverbot obwohl sie es immer wieder vollmundig ankündigt.
Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel steht laut WHO unter dringendem Verdacht, krebserregend zu sein und muss laut Sima umgehend vom Markt verbannt werden. Neben den gesundheitlichen Auswirkungen steht es auch wegen seiner negativen Folgen für die Umwelt in der Kritik – so hat die jahrzehntelange Anwendung bereits die Artenvielfalt im ländlichen Raum reduziert.
Sich hinter der Behauptung zu verstecken, dass ein Glyphosatverbot gegen EU-Recht verstößt, ist scheinheilig. Frankreich hat in einem ähnlichen Fall 2018 die Anwendung von Neonicotinoiden erfolgreich verboten. „Die ÖVP dreht und wendet das EU-Recht je nach Wunsch“, so Sima.
Ex-Bundeskanzler Kurz hatte Ende 2017 vollmundig ein bundesweites Glyphosatverbot angekündigt um sich danach stillschweigend hinter einer Machbarkeitsstudie zu verstecken. Außer, dass sie die besagten Studie unter Verschluss gehalten hat, blieb Ex-Umweltministerin Köstinger auch beim Thema Glyphosat untätig: „Ich frage mich was Frau Köstinger überhaupt getan hat während der 17 Monate ihrer Amtszeit“, wundert sich Sima. „Abgesehen davon, dass sie die politisch motivierte, sinnbefreite Absiedelung des Umweltbundesamts nach Korneuburg vorangetrieben hat“, so Sima abschließend.
Umweltschutz ist in der Stadt Wien gelebte Praxis in allen Bereichen. Die Stadt Wien verzichtet seit etlichen Jahren auf den Einsatz von Glyphosat. mehr ->