Standpunkt 69 Punkt 1: Glyphosat
Die EU-Kommission will Glyphosat für weitere zehn Jahre erlauben. Die Gefahren von Glyphosat sind bekannt. Es schadet Pflanzen und Tieren -- und ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) “wahrscheinlich krebserregend”. Ganz klar: Dieses Ackergift muss endlich von unseren Feldern!
Eine unübersehbare Zahl an Indizien und Erkenntnissen spricht mittlerweile dafür, dass das Pflanzenvernichtungsmittel Glyphosat als hoch lebensfeindlich für den Menschen und seine Mitwelt einzustufen ist. Dass der Einsatz dieses Herbizids bisher noch nicht verboten ist, kann als politisches Versagen bezeichnet werden.
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) beschwichtigt und für Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes (ÖVP) ist der Einsatz von Glyphosat kein No-Go. Auch argumentiert er, man solle einer vernünftigen Praxis durchaus einen Weg lassen. Die Produkte seien rückstandsfrei, das Wort Gift sei nicht berechtigt: "Was wir liefern, ist in Ordnung."
Seitens der SPÖ äußerte der Abgeordnete Markus Vogl Skepsis gegenüber einer Glyphosat-Verlängerung: "Wir können nicht einerseits sagen, wir wollen ein Musterland bleiben und andererseits Glyphosat akzeptieren." Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) forderte am Mittwoch einmal mehr ein klares Bekenntnis von der ÖVP für ein Nein zu Glyphosat. Sie hob gegenüber Journalisten vor dem Ministerrat die Bedeutung der Gesundheit hervor und pochte auf diese Haltung auch beim Noch-Koalitionspartner. mehr ->