Standpunkt 66: Lohn-Damping-Weltmeister Deutschland
Seit Gerhard Schröder jagt Deutschland allen anderen Volkswirtschaften Marktanteile ab, indem es seine Löhne nicht mehr im Ausmaß seiner Produktivitätszuwächse erhöht. Voran die Mitglieder der Eurozone können sich nicht wehren, weil ihnen das probateste Gegenmittel (die Abwertung der eigenen = Aufwertung der deutschen Währung) durch den gemeinsamen Euro versperrt ist. Hilflos müssen sie zusehen, wie ihnen die Arbeitsplätze verloren gehen, die Deutschland – zu Lasten der Realeinkommen breiter Schichten – hinzugewinnt.
Es ist nicht fair, wenn Deutschland die Konkurrenzfähigkeit seiner Waren nicht nur zulässig durch deren ingeniöse Qualität, sondern auch unzulässig durch Lohndumping erhöht.
Grundbedingung ist ein der Produktivität angemessenes Lohnniveau: Die Löhne müssen im Ausmaß der Produktivitätszuwächse steigen.
Österreich ist bekanntlich der ‚Kleine Bruder‘ von Deutschland. Und daher treffen obige Aussage auch auf uns hierzulande zu.
Fazit: Es ist absolut nicht sinnvoll, eher sogar schon kontraproduktiv ständig Steuern z.B. die Köst (=Körperschaftssteuer) oder Abgaben wie eben den DG (=Dienstgeberbeitrag) zu senken. Vielmehr sollte es längst ein Gebot der Stunde sein, die Löhne entsprechend den Produktivitätszuwächsen mitsteigen zu lassen. mehr ->