Standpunkt 46: Leistung muss sich lohnen


Standpunkt 46: Leistung muss sich lohnen!
 

Stellen wir hier mal eine bescheidene Frage: Soll Herr und Frau Österreicher für Arbeit mehr im Börsel haben? Ja, oder nein. Diese Frage lässt sich leicht und einfach beantworten. Ja, natürlich! Leider hat der Staat durch eine Steuersenkung auf Arbeit gleichzeitig auch weniger Einnahmen. Weniger Einnahmen bedeuten aber auch, weniger Ausgaben für jene Leistungen, für die der Staat immer schon Steuermittel eingesetzt hat. Als Teil vom Ganzen seien hier beispielhaft aufgezählt: Bildung, Gesundheitswesen, Altersversorgung, Sicherheit u.v.m. Wenn in diesen Bereichen aber keine Kürzungen vorgenommen werden sollen, dann muss im Gegenzug dieses aushaftende Steuergeld von irgendwo anders eingehoben werden. Logo-Klaro!
Gedanklich sind wir nun dem Credo 'Leistung muss sich lohnen' schon einen Schritt näher gekommen.
Da drängt sich jetzt eine weitere Frage auf: Was verstehen wir unter Leistung und wer sind die Leistungsträger? Also, Arbeit ist Leistung, und wer Leistung erbringt, ist demnach ein Leistungsträger. Logo-Klaro!
Das führt uns zur nächsten Frage: Was ist dann leistungsloses Einkommen? Wer bezieht also Einkommen und leistet dafür selbst wenig bis gar nichts und zahlt für diese angenommenen Leistungen auch keine Steuern?
Da haben wir es einmal mit jener Personengruppe zu tun, die nicht in der Lage ist, selbst für ihr menschenwürdiges Dasein zu sorgen; Kinder, Kranke, Alte, … Diese Personen beziehen Solidarleistungen und das ist gut so! Nennen wir es solidarisch, meinetwegen auch christlich-sozial. Diese Leistungen sind natürlich von so geringer Höhe, dass keine Einkommenssteuern anfallen (können). Somit scheiden sie von vorne heraus als Steuerzahler gleich wieder aus.
Auf der anderen Seite haben wir es mit einer Personengruppe zu tun, die ebenfalls Einkommen ohne persönliche Leistung erhält und auch keine Steuern dafür zahlt. Im Gegensatz dazu ist aber dieser Vermögenszuwachs oftmals größer als 1 Million Euro. Und da fallen im sonst normalen Steuersystem halt Einkommenssteuern an. Halten wir also fest: Für Erbschaften und Schenkungen ist heute keine Steuer zu entrichten (lt. SPÖ-Definition sollte eine solche ab einer Million! eingehoben werden).
Noch einmal zurück zum Start: Wir alle wollen, dass sich Leistung lohnt. Leistung bedeutet Arbeit und Arbeit wird besteuert. Logo-Klaro!
Mit welchen vernünftigen Argumenten kann man weiterhin eine Vermögens- und Erbschaftssteuer politisch verhindern, wo es doch ohnehin selbstverständlich ist und wir andauernd davon reden, dass sich Leistung lohnen muss.
Eigentlich nicht verständlich - dieser Ungleichheits-/ Ungerechtigkeitszustand!
Warum also soll man leistungsloses Einkommen nicht auch (wieder) besteuern?

mehr dazu mal schon auf unserer Homepage ->

Posted by Allé Wilfried Saturday, June 14, 2014 3:26:00 PM Categories: Standpunkt Steuern, Finanzen
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re: Standpunkt 46: Leistung muss sich lohnen

Wednesday, July 23, 2014 1:18:15 PM Allé Wilfried

Steuerreform und Millionärssteuer: Immer mehr ÖVP-Vertreter auf SPÖ-Kurs. mehr ->

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