Standpunkt 30: Leistungsgesellschaft versus Erfolgsgesellschaft
Die Leistungsgesellschaft in den 1960er und 1970er Jahren hat sich zu einer Erfolgsgesellschaft gewandelt. Während Leistung Arbeit bedeutet, sei Erfolg auch mühelos und mit Hilfe der richtigen Vermögensverwalter zu haben: Erfolg an Renditen und Profit. Ein Unternehmen führen sei aktiv, Geld zur Bank bringen passiv: Die besitzende Klasse wandle sich vom Aktivposten der Volkswirtschaft zu einem passiven Kostgänger.
Ein nicht unbedeutendes, beinahe schon bedrohliches Zitat des mittlerweile verstorbenen Harvard-Wirtschaftshistoriker John Kenneth Galbraith lautet: "Die Vermögenden sind die Verursacher aller Zusammenbrüche in der Geschichte der Finanzindustrie. Wenn die Reichen zu reich werden, wird es gefährlich." Wer über ein großes Vermögen verfüge, verdiene meist mehr Geld mit Zockerei an der Börse, als mit Erwerbsarbeit.
Warum das so ist? Weil unsere Steuerpolitik nicht Leistung, sondern Reichtum fördere. mehr ->