Mythen und Fakten zum Thema Elga


Mythen & Fakten zum Thema Elga
 

Mythen und Fakten zum Thema Elga | Sozialdemokratische Partei Österreichs

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1) Falsch ist: ELGA kostet nur viel und bringt nichts.

Fakt ist: Das System rechnet sich finanziell und gesundheitlich. Das Recht von PatientInnen auf einen ra­schen und un­komplizierten Zu­gang zu ihren eigenen Ge­sund­heits­daten wird mit ELGA um­ge­setzt. Durch den raschen Zu­griff der Medi­zinerInnen, Spitäler, Pflege­ein­richtungen und Apo­theken auf Ge­sund­heits­daten wird die Ent­scheidung von Dia­gnostik und Thera­pie prä­zisiert. Die Ver­meidung von Mehr­fach­medi­kation, Doppel­be­funden etc. machen die 130 Mio. Euro für die In­stallierung des Systems sowie die laufenden Kosten von rund 18 Mio. Euro pro Jahr locker wett (jähr­liche Er­spar­nis von 129 Mio. Euro).

2) Falsch ist: ELGA ist nicht sicher.

Fakt ist: Bei ELGA wurden zahlreiche Schritte gesetzt, die für höchste Sicherheit sorgen. So unter­liegt ELGA dem strengen Datenschutz­gesetz, der Daten­trans­port er­folgt aus­schließlich ver­schlüsselt. Die Daten­speicherung er­folgt außer­dem de­zen­tral und in eigenen Hoch­sicher­heits-Rechen­zentren – also NICHT auf der E-Card! Eine miss­bräuchliche Ver­wendung der ELGA-Daten wird mit hohen Stra­fen ge­ahndet.

3) Falsch ist: Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt ELGA ab.

Fakt ist: Die meisten Menschen stehen ELGA positiv gegenüber. Laut einer re­präsentativen Um­frage des Forschungs- und Beratungs­instituts OEKONSULT äußerten sich 91 Pro­zent der Pro­banden po­si­tiv zur neuen Ge­sund­heits­akte. Sie sehen in ELGA einen Fort­schritt, den sie nutzen wollen, und hal­ten die elektronische Ge­sundheits­akte für eine wert­volle Hilfe gerade für Men­schen mit Mehr­fach-Medi­kationen.

4) Falsch ist: Man muss seine Daten zur Verfügung stellen, ob man will oder nicht.

Fakt ist: Es gibt keinen Zwang. Man kann sich von ELGA abmelden. Möglich ist der Wider­spruch („Opt out“) am ELGA-Portal, aber auch schrift­lich bei der ELGA-Wider­spruchs­stelle. Aber nötig ist das nicht, denn die ELGA-Daten sind sicher.

5) Falsch ist: Die Ärzteschaft warnt vor ELGA und will sie nicht umsetzen.

Fakt ist: Ärztekammer ist offen für ELGA, wenn Vorteile überwiegen. Die Ein­führung der e-card wurde von der Ärzte­kammer ähnlich in­frage ge­stellt wie nun ELGA. Heute ist das Ge­sund­heits­system ohne e-card nicht mehr vor­stellbar, sie ge­nießt wegen un­wider­leg­barer Vor­teile hohe Ak­zep­tanz, auch in der Ärzte­schaft. Wenn es den Ab­lauf im Spital er­leichtert und die Arbeits­zeit nicht mehr be­an­sprucht, werden die Ärzte ELGA nutzen, sagte zu­letzt Ärzte­kammer-Prä­si­dent Artur Wechsel­berger. Auch Harald Mayer, Ob­mann der Bundes­kurie An­ge­stellte Ärzte, sagt: Jedes Hilfs­mittel, das mehr Zeit für die Pa­tienten bringt und die Be­hand­lungs­quali­tät stei­gert, ist grund­sätz­lich posi­tiv zu be­ur­tei­len.

6) Falsch ist: ELGA speichert rückwirkend die gesamte, individuelle Krankengeschichte.

Fakt ist: Die persönliche ELGA wird schrittweise mit Informationen gefüllt. So wie auch der Start der ELGA schritt­weise er­folgt, wird die per­sönliche ELGA lang­sam „wach­sen“. Zu­nächst werden ärztliche und pfle­ger­ische Ent­lassungs­briefe, Labor- und Radio­logie­be­funde aus den teil­nehmenden Spi­tälern (später auch aus dem nieder­ge­lassenen Be­reich) ab­ruf­bar sein. Im nächsten Schritt werden die Daten der E-Medi­kation auf­ge­nommen und ab­ruf­bar sein.

7) Falsch ist: Auf ELGA kann jeder zugreifen.

Fakt ist: Nur Berechtigte haben streng kontrollierten Zu­griff. Neben den Pa­tientInnen selbst dür­fen nur jene ÄrztInnen und jene Kranken­häuser zu­greifen, bei dem die je­weiligen Pa­tientInnen ak­tuell in Be­hand­lung sind. Das muss durch Stecken der e-card nach­ge­wiesen wer­den. Sämt­liche Zu­griffe werden pro­to­kolliert und über­wacht. Für Arbeit­geber, Be­hörden, Ver­si­che­rungen, Kassen-Chef­ärzte etc. sind die Daten tabu – sie haben technisch keinen Zu­griff.

8) Falsch ist: Das Beste ist, aus ELGA auszutreten.

Fakt ist: Wer bei ELGA nicht teilnimmt, kann viele Vorteile nicht nutzen. Z.B. ersparen sich Pa­tientInnen durch ELGA ver­meid­bare Doppel­unter­suchungen – und damit Warte­zeiten und Wege. Die schnelle Ver­füg­bar­keit von Ge­sund­heits­daten er­laubt außer­dem raschere Dia­gnosen und Thera­pien. Man muss auch be­denken, dass bei einer Nicht-Teil­nahme wichtige Infos für die Be­handlung nicht oder nicht im not­wendigen Um­fang ver­fügbar sind.

9) Falsch ist: ELGA wird für die PatientInnen eine teure Angelegenheit.

Fakt ist: Die Nutzung ist kostenlos, ELGA ist voll ausfinanziert. Die Pa­tientInnen müssen gar nichts zahlen. Im Ge­gen­teil: Sie er­sparen sich durch ELGA so­gar Geld – zum Bei­spiel die Re­zept­ge­bühr für Medi­kamente, die ohne ELGA bis­weilen doppelt ver­schrieben wurden.

10) Falsch ist: ELGA funktioniert eh nicht.

Fakt ist: ELGA ist sehr gut vorbereitet. Die Verantwortlichen schließen Kinder­krank­heiten nicht aus, er­warten bei der Ein­führung des Systems aber keine größeren Probleme. Den An­fang ma­chen Spitäler in Wien und der Steier­mark. Die an­deren Bundes­länder werden im Laufe des Jahres 2016 an­ge­schlossen. Die nieder­ge­lassenen Ärzte ar­bei­ten ab Mitte 2017 ver­pflichtend mit ELGA.

Saturday, November 28, 2015 1:09:00 PM
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