"Man muss den Tatsachen ins Auge blicken"


Man muss den Tatsachen ins Auge blicken
 

"Man muss den Tatsachen ins Auge blicken" ist das einzige was uns Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) derzeit zur - seinerzeit unter seinem Vor-Vorgänger Josef Pröll - verstaatlichten Krisenbank Hypo Alpe Adria zu sagen hat. Dabei geht es um einen Geldbetrag der sich 'gewaschen' hat. Um bis zu 19 Milliarden Euro könnte der Schuldenstand für den Staat Österreich ansteigen. Die Staatsverschuldung dürfte dabei von derzeit rund 74 auf knapp 80 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen. Wenn dann immer so salopp berichtet wird vom Staat Österreich, dann bedeutet das nichts anderes als: Wir sind damit gemeint. Wir, die Bürger und Steuerzahler von Österreich! Weil wir ja über unsere Verhältnisse gelebt haben. So ein Schwachsinn!
Für wie deppert halten uns diese Meinungsmacher? Es ist höchst an der Zeit, dass wir uns das nicht länger gefallen lassen!
Treten wir gemeinsam an gegen die auf unsere Regierung einwirkende Lobby der Besitzenden! Wenn das nicht gelingt, wird sich nix ändern, weil die Vermögenden kontinuierlich von der Ist-Situation profitieren und dadurch noch reicher werden, während der Mittelstand immer ärmer wird.
Mittelstand erwache!! Sonst werden sie dir auch die nächsten Jahre erfolgreich ihr Mantra: "Vermögen darf nicht besteuert werden" in den Schädel hämmern.
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Posted by Allé Wilfried Monday, February 10, 2014 9:39:00 PM Categories: Soziales Steuern, Finanzen Wir sind mehr
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re: "Man muss den Tatsachen ins Auge blicken"

Thursday, February 13, 2014 10:54:51 PM bitte nicht vergessen!

FLOP – Blaue Misswirtschaft
Das Hypo-Desaster ist ein blauer Skandal und Produkt jahrelanger freiheitlicher Misswirtschaft in Kärnten. Für diese fahrlässige Politik muss nun die Republik bezahlen. Und bei dem Bankgeheimnis und bei der nicht vorhandenen Erbschaftssteuer und bei der fehlenden Reichenbesteuerung zahlen wieder jene die Zeche, die für diese Pleite aber so was von gar NICHT verantwortlich sind!
Aber sagt ruhig Neidgesellschaft zu mir. Damit ehrt ihr mich.

re: "Man muss den Tatsachen ins Auge blicken"

Tuesday, February 11, 2014 11:15:54 PM Gerhard Kohlmaier

Es ist leider zu befürchten, dass selbst die 19 Milliarden eine Beschönigung der Katastrophe darstellen. Der Münchner Kapitalmarktforscher Kaeserer rechnet zwischen 30 und 50! Milliarden.

Gerhard Kohlmaier, Steuerinitiative, www.steuerini.at

re: "Man muss den Tatsachen ins Auge blicken"

Tuesday, February 11, 2014 2:31:48 PM bitte, ich weiss auch was

Das hier könnten die Antworten auf nicht gestellte Fragen sein:

Der Hauptgrund, warum der Herr Konrad und der Herr Pröll den Herrn Spindelegger zum Finanzminister gemacht haben, wird wohl der sein, dass alles im Sinne der Großbanken über die Bühne gehen muss.

Der zweite Grund, warum wir diesen Finanzminister haben, ist das Vorhaben der ÖVP Länderchefs, eigene Landessteuern einzuführen. Spindelegger wird dem nichts entgegen setzen.
Einem SPÖ Finanzminister braucht man so einen Vorschlag erst gar nicht unterbreiten.

Und am Schluss noch die Frage: Wem nutzt es? Dem rechtspopulistischen Lager.

re: "Man muss den Tatsachen ins Auge blicken"

Tuesday, February 11, 2014 9:50:20 AM Gerhard Kohlmaier

Offener Brief an den österreichischen Bundeskanzler, Werner Faymann, und  an den Finanzminister Michael Spindelegger
Wien, 10. Februar 2014

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrter Herr Finanzminister!


Wie ich den Medien entnehmen konnte, haben die Experten der Task-Force nach dem Scheitern einer Bankenbeteiligung bei der Abwicklung der HYPO-Schulden nun die Errichtung einer Bad Bank vorgeschlagen, eine Insolvenz der Bank jedoch ausgeschlossen. Dagegen verwehren sich insbesondere der Gouverneur der Nationalbank, Ewald Nowotny, sowie sein Vorgänger Klaus Liebscher.

Darf ich Sie daran erinnern, dass die Österreichische Nationalbank unter der Führung von Gouverneur Nowotny die HYPO noch im Dezember 2008 in einem Bericht als „not distressed“, also als nicht notleidend, eingestuft hat. Auch der Finanzmarktaufsicht, welche die HYPO noch 2008 geprüft hat, ist die Situation der Bank offenbar nicht aufgefallen. Ein Jahr später war die Bank so gut wie pleite. So viel zu den Vorhersagen so mancher Experten.

Die nun von Nowotny und Liebscher vorgeschlagene Lösung bedeutet also, dass die Steuerzahler nun endgültig alle HYPO-Belastungen um den Hals gehängt bekommen, indem sie für Anleihenbesitzer, Spekulanten und schließlich auch für andere Geldinstitute, die Beteiligungen an der HYPO halten, bezahlen sollen. Da wäre unter anderem die Raiffeisengruppe, die meines Wissens nach zahlreiche Beteiligungen an der HYPO hat. Für diese sollen nun auch die Steuerzahler aufkommen, während Raiffeisen bei den heutigen Gesprächen über eine Bankenbeteiligung offensichtlich eine solche abgelehnt hat.

Wenn der Bank Austria-Chef Willibald Cernko gemeint hat, er zahle nicht für Wahnsinnige (Die Presse, 11.2.2014), so möchte ich Ihnen sagen, dass die Steuerzahler nicht weiter gewillt sind, für Risiken, die Banken und Spekulanten eingehen, in die Tasche zu greifen.

Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, warum denn der damalige Finanzminister Pröll die Verstaatlichung der Bank so zügig vorantrieb. Die Antwort darauf könnte lauten: Wäre die Bayrische Landesbank, der damalige Besitzer der Bank, in die Insolvenz geschlittert, dann hätte u.a. die Raiffeisengruppe viel Geld verloren. Herr Pröll sitzt, wie wir alle wissen, inzwischen als Generaldirektor im Raiffeisenkonzern Leipnik Lundenburg-Invest, die österreichischen Steuerzahler sitzen in der Steuerfalle.

Weiters hat die angesprochene Anstaltslösung des HYPO-Debakels nicht nur eine saftige Erhöhung der Staatsschulden zur Folge, es sind in weiterer Folge zusätzliche Belastungen der Arbeitnehmer, die durch die Finanzkrise ohnehin bereits genug belastet worden sind, zu befürchten. Die österreichischen Arbeitnehmer und Steuerzahler werden sich gegen weitere Belastungen dieser Art zur Wehr setzen, nicht zuletzt deshalb, weil sie dadurch zunehmend in die Armut gedrängt werden.

Die Wyman-Studie, die im Auftrag des Finanzministeriums erstellt wurde, erachtet eine Insolvenz der HYPO als günstigste Lösung für den Steuerzahler. Können Sie den Staatsbürgern und Steuerzahlern erklären, warum Sie diese Meinung eines international tätigen und anerkannten Instituts, in welchem über 3000 Experten tätig sind, verwerfen und stattdessen einer Sichtweise von so genannten österreichischen Fachleuten folgen, deren Meinungen bereits in der Vergangenheit alles andere als überzeugend und treffsicher waren?

Die Frage, in welcher Weise die HYPO-Affäre nun abgewickelt werden soll, ist eine für die Zukunft unseres Staatswesens besonders wichtige. Aus diesem Grund und auf Grund der Tatsache, dass die Steuerzahler ein Recht haben zu wissen, wofür ihre Steuerzahlungen aufgewendet werden, fordert die „Steuerinitiative im ÖGB“ eine Offenlegung der Wyman-Studie sowie eine Diskussion über das weitere Vorgehen in der HYPO-Angelegenheit im Parlament, bevor eine endgültige Entscheidung darüber getroffen wird.

Mit freundlichen Grüßen
Mag. Gerhard Kohlmaier, Steuerinitiative im ÖGB
www.steuerini.at

Besuchen Sie die Homepage der "Steuerinitiative": www.steuerini.at

Steuern sind zum Steuern da! Die "Steuerinitiative" setzt sich für Volksabstimmungen ein, unter anderem in der Steuerfrage. Wir wollen informieren, aber niemanden belästigen. Wünschen Sie keine Zusendung mehr, dann senden Sie bitte eine kurze Nachricht.

re: "Man muss den Tatsachen ins Auge blicken"

Monday, February 10, 2014 11:20:47 PM Allé Wilfried

Nun hat die Regierung entschieden, und zwar für die sogenannte Anstaltslösung. Dies ist jene Variante, in der 19 Milliarden Euro Verbindlichkeiten auf einen Schlag ins Bundesbudget übernommen werden müssen und die Hypo dann in einer der Republik gehörenden Sondergesellschaft langsam liquidiert wird.
Die Insolvenz ist damit vom Tisch, und auch die Beteiligung der Banken. Die bleiben allerdings jetzt auf der Bankenabgabe sitzen, die jährlich etwa 600 Millionen Euro bringt.
Ah ha: 19 Milliarden werden mit 600 Millionen pro Jahr getilgt. Ich rechne: 19.000,000.000 dividiert durch 600,000.000 ergibt rund 31. D.h. nach etwa 31 jahren haben die Banken diesen Betrag aufgebracht; Zinsen dürfen dabei aber keine berechnet werden (was Banken aber immer machen!), sonst werden gleich viele Jahre mehr daraus.

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