Nachdem der lange als wahrscheinlichster Bewerber gehandelte Erwin Pröll verkündet hatte, sein Provinzkaiserreich der Hofburg doch vorzuziehen, zog die ÖVP, wie am falschen Fuß erwischt, den Seniorenexperten Andreas Khol aus dem Hut. Der gilt deshalb bloß als zweite Wahl, dabei spricht der Mann akzentfrei Tirolerisch, und ein Dolmetscher für den aufdringlichen Rest der Welt würde sich im Heiligen Land schon finden. Als zweite Wahl stuft man Mängelexemplare ein, die kleine Fehler aufweisen, Produkte, die nicht mehr ganz frisch oder nicht mehr originalverpackt sind, etwas abgegriffen. Die gibt es dann billiger. Es sind die Rest- oder Sonderposten. Aber ob er als leidlich betatschte zweite Wahl international reüssieren könnte? Als B-Ware quasi, Englisch ausgesprochen "beware"? Andreas "beware" Khol – ein Bundespräsident wie ein Warnsignal. [Zitat derstandard.at, Karl Fluch, 16.1.2016]
Saturday, January 16, 2016 9:36:00 AM