Zitat Bezirksvorsteher Thomas Steinhart:
"Ich bin sehr erfreut über die neue Strategie für die Häuser des Lebens und die Entscheidung der Stadt, das Haus Haidehof neu zu bauen. Dieses Haus wird gemäß den neuesten Anforderungen errichtet und wird das soziale Angebot sowie die Gesundheitsversorgung in der Umgebung erheblich verbessern."
Neue Häuser zum Leben für Simmering und Landstraße
Utl.: Start für neue KWP-Häuserstrategie im Herbst 2024 – Kombination mit sozialem Wohnbau, starke Einbindung in Grätzl – 450 zusätzliche Pflegeplätze bis 2030
Mit 30 Standorten und 9.000 Plätzen ist das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser ein zentraler Faktor in der sozialen Versorgung Wiens. Die Bevölkerung wächst und wird älter, die Bedürfnisse der Bewohner*innen ändern sich. Kund*innen ziehen tendenziell später und mit einem höheren Betreuungs- und Pflegebedarf ein. Daher hat die Stadt eine neue Strategie für die Häuser zum Leben entwickelt und schafft zusätzliche Pflegeplätze.
Der neue Weg sieht die Realisierung moderner, kleinteiliger Einrichtungen vor. Im ersten Realisierungsschritt werden das Haus Haidehof in Simmering sowie das Haus Maria Jacobi in Landstraße in zwei Phasen neu errichtet. Kombiniert mit sozialem Wohnbau und einer stärkeren Einbettung in die Umgebung und deren Nahversorgung schaffen die neuen Häuser einen Mehrwert sowohl für die Bewohner*innen als auch für das jeweilige Grätzl.
Wichtiger Bestandteil der Wiener Sozialpolitik
„Seit mehr als 60 Jahren sind die Häuser zum Leben ein wichtiger Bestandteil der Wiener Sozialpolitik. Damals wie heute brauchen die Menschen Unterstützung und leistbaren Wohnraum. Über die Jahre haben sich die Ansprüche in beiden Bereichen geändert. Deshalb gehen wir diesen Weg und schaffen bei Neu- und Umbauten kleine Wohneinheiten, die je nach Bedarf genutzt werden können. Die 30 Häuser zum Leben bleiben an ihren derzeitigen Standorten bestehen“, erklärt Sozialstadtrat Peter Hacker.
„Die Grundlagen für die neue Häuserstrategie sind in einem intensiven Prozess entstanden. Wir haben Kund*innenströmen, Standorte und die Bevölkerungsentwicklung analysiert und gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien die notwendigen Maßnahmen entwickelt und in einen realistischen Zeitplan gegossen“, sagt der Geschäftsführer der Häuser zum Leben, Christian Hennefeind. „Mit Blick auf die Nachfrage in den kommenden Jahren und Jahrzehnten erhöhen wir sukzessive die stationären Pflegeplätze und stellen Personalwohnungen für neue Mitarbeiter*innen aus Drittstaaten zur Verfügung.“
Nutzung von Synergien
Erste konkrete Projekte sind die Neubauten der Häuser Haidehof und Maria Jacobi. Beide Gebäude werden durch einen Bauträger neu errichtet, um Synergien zwischen Pflegeeinrichtungen und sozialem Wohnbau zu nutzen. Die Arbeiten am Standort Haidehof beginnen im Herbst 2024, die Fertigstellung ist für 2028 geplant. Danach folgt die Neuerrichtung des Hauses Maria Jacobi mit einer geplanten Fertigstellung im Jahr 2030.
Neben diesen Neubauten werden die bereits laufenden Umbauarbeiten in den Häusern Föhrenhof, Trazerberg und An der Türkenschanze finalisiert. Sanierungs- und Umbaubedarf besteht in der ersten Phase zudem für die Häuser Margareten, Neubau und Alszeile. Bei sämtlichen Projekten werden neue, moderne Pflegeplätze geschaffen.
Insgesamt werden durch die Neuausrichtung bis 2030 450 zusätzliche Pflegeplätze und moderne Organisationseinheiten in den Häusern zum Leben geschaffen. Parallel dazu werden die Grätzl mit günstigen Essensmöglichkeiten aus der Frischküche der Häuser zum Leben und den Generationenklubs aufgewertet, die auch von Alleinerziehenden oder Menschen mit Behinderung genutzt werden können.
Neubau Haus Haidehof
Der Neubau des Hauses Haidehof sieht 280 Plätze vor – 140 Pflegeplätze und 140 Plätze für betreutes Wohnen und andere Wohnformen. Angestrebt wird zudem, ein Primärversorgungszentrum in das Haus zu integrieren, das die ärztliche, pflegerische und therapeutische Versorgung im Grätzl nachhaltig verbessern wird. Im angrenzenden sozialen Wohnbau wird im Erdgeschoß ein Generationenklub errichtet, der nicht nur Senior*innen offensteht. Dadurch werden sowohl das soziale Angebot als auch die Gesundheitsversorgung in der Umgebung verbessert.
Neubau Haus Maria Jacobi
Das Haus Maria Jacobi bei der U3-Station Schlachthausgasse zeichnet sich durch seine zentrale Lage und ausgezeichnete Verkehrsanbindung aus. Hier werden 140 Pflegeplätze geschaffen. Bewohner*innen des benachbarten sozialen Wohnbaus erhalten bei Bedarf mobile Pflege und Betreuung. Ein Generationenklub für das Grätzl ist ebenfalls vorgesehen.
Häuserstrategie und weitere Vorgehensweise Haus Haidehof ->