Österreichs größter Biobauernverband, Bio Austria, wird von internen Querelen erschüttert. Ausgerechnet die eigene Vermarktungstochter soll ihre Mitglieder über regelwidrig importiertes Getreide etwa aus der Ukraine getäuscht haben, so der Vorwurf wütender Biobauern.
Die betroffenen Biobauern kritisieren einerseits das System an sich: Die Importe werden offiziell als österreichische Ware umdeklariert und gelangen als teure 100-Prozent-Bio-Austria-Ware in den Biokreislauf. Andererseits erklärt das Gesundheitsministerium, das für den rechtlichen Rahmen der Bioimporte zuständig ist, keine Handhabe dagegen zu haben, da die EU-Bioverordnung nicht greife, weil der Verband Bio Austria selbst keine Handelsaktivitäten setzt, sondern nur Importlizenzen vergibt.
Darüber hinaus stört die Biobauern, dass dabei interne Regeln verletzt worden sein sollen. Nur bei Mangel an heimischer Ware darf die BA-Marketing Importlizenzen vergeben. Doch die Bestandsabfrage soll lückenhaft bis gar nicht erfolgt sein, heißt es.
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